Soziale Barrieren für die Teilnahme an der Veranstaltung werden reduziert. Dazu werden mindestens 3 für die Veranstaltung passende Maßnahmen ergriffen, z.B.
– Uni-Sex-Toiletten,
– öffentliche Wickelmöglichkeiten,
– Ruheräume und -orte,
– Gebetsräume
– gendersensible und leicht verständliche Beschilderung und Piktogramme,
– mehrsprachige Programmpunkte,
– Rahmenprogramm für Kinder und Familien.
Reduzierung sozialer Barrieren
Jede Veranstaltung spricht unterschiedliche Zielgruppen an, die von ihrer thematischen Ausrichtung und anderen Faktoren abhängen. Bei der Identifikation der Zielgruppen und ihrer Bedürfnisse ist es wichtig, marginalisierte Gruppen mitzudenken und zu inkludieren, Barrieren für grundsätzlich interessierte Besucher:innen abzubauen oder aktiv die Zielgruppe zu erweitern. Mit einer besonders nachhaltigen Ausrichtung einer Veranstaltung geht es einher, aktiv Barrieren abzubauen, die die Teilnahme von Menschen verhindern, die im öffentlichen Raum Diskriminierung erfahren wie z.B. Menschen mit Behinderungen, obdachlose Menschen, Menschen mit unterschiedlichen soziokulturellen Hintergründen oder Menschen im Neurodivergenz-Spektrum.
Eltern mit Kleinkindern sollten in der Veranstaltungsorganisation explizit mitgedacht werden. Die folgende Liste ist nicht vollständig, bietet aber einige Fragen, die ihr euch für die Planung stellen könnt:
Programmgestaltung und Zugänglichkeit:
- Wie familienfreundlich soll die Veranstaltung sein? Welchen Stellenwert sollen Kinder als Veranstaltungsgäste einnehmen?
- Gibt es Programmpunkte, die sich ausschließlich an Kinder richten und die auch so beworben werden?
- Welche Altersgruppen können ohne Probleme an der Veranstaltung teilnehmen und für welche Altersgruppen (z.B. Kleinkinder) sollte die Teilnahme vorbereitet werden?
- Können Eltern ihre Kinder bis zu einem bestimmten Alter kostenfrei mit auf die Veranstaltung nehmen? Welcher Ticketpreis gilt für Jugendliche?
Geländegestaltung:
- Bestehen für Kinder besondere Risiken auf dem Veranstaltungsgelände wie z.B. die Lautstärke der Musik oder Zigaretten- und Drogenkonsum?
- Ist die Veranstaltungsstätte barrierefrei mit einem Kinderwagen zugänglich? Gibt es Plätze, an denen Kinderwägen sicher abgestellt werden können?
- Können Spielräume oder „Zonen“ eingerichtet werden, in denen sich Eltern mit ihren Kindern zurückziehen können? Gibt es Räume, um Kinder zu stillen?
- Wie zugänglich sind Wickelmöglichkeiten sowohl für Mütter als auch für Väter?
- Gibt es gute Sitzgelegenheiten, um gemeinsam mit Kindern zu essen?
Sicherheit:
- Wie sicher ist das Veranstaltungsgelände im Allgemeinen? Wo sind physische Risiken für Kinder?
- Kann für Kinder effektiver Gehörschutz (kostenfrei) bereitgestellt werden?
- Besteht die Möglichkeit (kostenfreie) Kinderbetreuung im Rahmen der Veranstaltung anzubieten?
- Für den Fall, dass Kinder auf dem Veranstaltungsgelände verloren gehen: Wie geht ihr als Veranstaltungsorganisation damit um?
Auf internationalen Veranstaltungen können Dolmetscher:innen sinnvoll eingesetzt werden, vor allem wenn nicht alle Programmpunkte z.B. auf Englisch abgehalten werden können oder es Teil des Veranstaltungskonzepts ist, Mehrsprachigkeit und Interkulturalität zu leben. So kann allen die Teilhabe ermöglicht werden.
Zur Vorbereitung sollten Veranstalter:innen klären, ob simultan oder konsekutiv gedolmetscht werden soll und z.B. wie viele Dolmetscher:innen gebraucht werden und welche technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. In einem Angebot sollte neben Honorar(en) auch vereinbart werden, wie ggf. Aufzeichnungen verwertet werden dürfen.
Die Berufsbezeichnung als Dolmetscher:in ist nicht geschützt. Dagegen weist ein akademischer Grad wie „Diplom-Dolmetscher“ auf die fachliche Qualifikation hin.
diese Maßnahme befindet sich im Aufbau…
Siehe zu dieser Maßnahme auch folgende Maßnahmen: