Inklusive Durchführung

Bei Bedarf wird min. eine der folgenden Maßnahmen umgesetzt:
– Gebärdendolmetscher:innen (s. z.B. Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer),
– Schriftdolmetscher:innen (s. z.B. Bundesverband der Schriftdolmetscher Deutschlands e.V.),
– Leichte-Sprache-Dolmetscher:innen,
– Programm mit Untertiteln,
– Audiodeskriptionen.

 

Es gibt unterschiedliche Systeme, Menschen mit Hörbeeinträchtigungen Kommunikationshilfen bereitzustellen. Veranstalter:innen tragen für den Abbau von kommunikativen Barrieren im kulturellen Bereich eine besondere Verantwortung, da hier Menschen noch keinen festen Rechtsanspruch auf die Übernahme von Dolmetscherkosten haben.  

Es gibt Dolmetscher:innen für Gebärdensprache und sog. Schriftdolmetscher:innen. Je nach den Gegebenheiten vor Ort sollten sich Veranstalter:innen beraten lassen, um eine effektive Lösung zu finden. Beim Schriftdolmetschen wird gesprochener Text in Schriftsprache übersetzt, sodass der Text z.B. auf einer Leinwand mitgelesen werden kann. Es gibt auch Dolmetscher:innen, die mit Spracherkennungssoftware arbeiten und im Prinzip das Gesagte nachsprechen, sodass geschriebener Text live mitgelesen werden kann. 

Folgende Anlaufstellen bieten mehr Informationen und qualifiziertes Personal:

Einfache Schriftsprache ist geeignet, um Nicht-Muttersprachler:innen und Menschen mit geringer Lesekompetenz den Zugang zu Inhalten auf einer Veranstaltungswebsite zu ermöglichen. Leichte Sprache kann für Texte im Internet, aber auch auf gedruckten Informationsmaterialien angewendet werden. Schwere Sprache kann also eine Barriere sein. Leichte Sprache kann helfen, diese Barrieren abzubauen.

Was sind die Grundregeln Leichter Sprache?

Texte in Leichter Sprache verwenden keine Abkürzungen, Verneinungen oder Genitive. Lange Sätze werden vermieden und jeder Satz sollte nur eine eindeutige Aussage enthalten. Es sollten bekannte Wörter und eine große und deutliche Schrift verwendet werden. Viele Absätze und Überschriften, sowie genug Abstand zwischen den Zeilen helfen beim Lesen. Grundsätzlich wird empfohlen, Informationen für unterschiedliche Sinne zugänglich zu machen, also Bilder und Text zu nutzen. Das Netzwerk Leichte Sprache stellt u.a. zu den Regeln weitere Informationen zur Verfügung. 

In unserem Fallbeispiel über das KLAPPE AUF! Filmfestival könnt ihr euch inspirieren lassen, wie eine inklusive Durchführung (und Programmgestaltung) aussehen kann. Dieses und viele weitere Fallbeispiele findet ihr in unserer Tatenbank.

KLAPPE AUF! Filmfestival: Barrierefreie Programmgestaltung

Leichte Sprache

  • Hep Hep Hurra e.V. – umfangreiche Werkzeugkiste für die Umsetzung Leichter Sprache
  • Projekt Hurraki – ein Projekt des Hep Hep Hurra e.V.: das Wiki dient als Wörterbuch für Leichte Sprache und zeigt eindrücklich, wie Texte verständlicher geschrieben und welche alternativen Wörter genutzt werden können
  • Netzwerk Leichte Sprache – informiert über die Regeln Leichter Sprache und bietet Angebote darüber hinaus an

Schrift- und Gebärdendolmetschen

Siehe auch folgende Maßnahmen…

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Reduzierung sozialer Barrieren
Barrierefreies Informationsmaterial und Kommunikation