Wie stehen die Hamburger Musikschaffenden zum Thema Nachhaltigkeit? Was erachten Sie als besonders wichtig? Wie ist ihre Meinung zu und Erfahrung mit Nachhaltigkeitsstrategien in den zentralen künstlerischen Arbeitsbereichen Produktion, Vertrieb und Merchandise? Das untersucht RockCity Hamburg in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg jetzt in einer Umfrage unter allen Musikaktivist:innen der Hansestadt.
Vom 20. November bis 21. Dezember 2023 sind Hamburgs Musiker:innen, Bands, Kollektive, DJs, Produzent:innen sowie Studio-Betreiber und Proberäume-Vermieter:innen und -nutzer:innen aufgerufen, an der gut 20 Fragen umfassenden Umfrage teilzunehmen. Ziel der Befragung ist es, ein erstes Meinungsbild und den Erfahrungsstand beim Thema Nachhaltigkeit in einem der zentralen Bereiche der musikalischen Wertschöpfungskette, der Musikproduktion und dem -vertrieb, zu erhalten, und daraus Nachhaltigsmaßnahmen für die Hamburger Musikszene abzuleiten.
Die Musikschaffenden sind der wichtigste, weil Musik erschaffende Teil innerhalb der Musikbranche, aber sie wurden bisher wenig bis gar nicht in Nachhaltigkeitsstrategien einbezogen. Zahlreiche Studien und Initiativen befassen sich zu Recht mit dem Live- und Touring-Bereich, da dieser besonders ressourcen-intensiv ist. Leuchtturmprojekte mit den Stars der Branche (Seed, Die Ärzte, AnnenMayKantereit u.w.) haben als den großen Klimatreiber Publikumsan- und abreise identifiziert. Andererseits ist der musik-produzierende und -vertreibende Bereich der Musikbranche bisher kaum untersucht. Die Nachhaltigkeitsumfrage von RockCity widmet sich nun diesem zentralen Arbeitsfeld der Musikbranche und befragt ausdrücklich die Kreativen der Hamburger Musikszene, vom Profi bis zur Nachwuchsmusiker:in. Die Erhebung beinhaltet außerdem Fragen zum für viele Musikschaffenden ökonomisch relevanten Auswertungsteil Merchandise und Fanartikel.
Im Rahmen der Umfrage kooperiert RockCity Hamburg e.V. mit der Leuphana Universität Lüneburg. In der Vergangenheit konnten bereits mehrfach Synergien zwischen den dortigen Themenschwerpunkten im Bereich der Popular Music Studies oder dem Kulturmanagement hergestellt werden. Nun wird diese inhaltliche und personelle Kooperation über die Bearbeitung nachhaltigkeitsbezogener Fragen zur Musikwirtschaft des 21. Jahrhunderts intensiviert. Die Ausgestaltung und Auswertung der Umfrage entstehen in sehr enger Abstimmung miteinander.