Zertifizierter Ökostrom

Sofern ein Stromanschluss vorhanden ist, wird zertifizierter Ökostrom bezogen.

Für eine wirklich nachhaltige Energieversorgung empfiehlt es sich, auf 100 % zertifizierten Ökostrom zurückzugreifen. Nur so könnt ihr sicher sein, mit eurem Stromtarif die Energiewende zu fördern. Doch woran erkenne ich, ob auch 100% drin ist, wo 100% drauf steht?

Es gibt in Deutschland mehrere Tausend Tarife, die, wenn man der Eigendarstellung der Energieversorgungsunternehmen glaubt, als Ökostromtarife vermarktet werden. Tatsächlich erfüllen nur ein Bruchteil davon, etwa 200, die Kriterien, die Umweltverbände und Energieexperten als Ökostrom definieren.

Um Greenwashing zu vermeiden, empfiehlt Experte Pascal Tsachouridis von Naturstrom, auf folgende Gütesiegel bei der Tarifauswahl zu achten:

  • Grüner Strom Label (GSL)

  • ok-power-Label

  • TÜV Nord A75-S026-1

  • TÜV Süd EE01 bzw. EE02

Im Futur 2 NachhaltigkeitsTalk zum Thema Energieversorgung erfahrt ihr im Detail, was bei der Ökostromtarifwahl zu beachten ist.

Weitere Informationen zu Anbietern und Siegeln finden sich auch auf Utopia.de.

Für Veranstaltungen sollte möglichst Strom von regionalen Ökostromanbietern bezogen werden. In festen Spielstätten ist zu klären, ob bereits Ökostrom genutzt wird oder ein Wechsel möglich ist. Auf temporären Freiflächen in Hamburg kann über das „Eventstrom“-Modell von Hamburg Energie regionaler Ökostrom bezogen werden – Voraussetzung ist ein Stromanschluss und die Beauftragung einer der folgenden spezialisierten Partner: Hanse Baustrom, Elektro Zacher, Raimer Schmidt, Otto Busch, Stromversorgung Garbers

Veranstalter:innen können zusätzlich eigenen Ökostrom erzeugen, etwa durch mobile Photovoltaikanlagen. Eine realistische Bedarfsplanung ist dabei essenziell, da der tatsächliche Verbrauch elektrischer Geräte oft unter der angegebenen Leistung liegt. Bei eigener Stromerzeugung lohnt sich eine sichtbare Kommunikation an die Gäste.

Ist keine Versorgung mit Ökostrom möglich, kann der Stromverbrauch z. B. über das Kompensationsmodell „Ausgeglichen! durch NATURSTROM“ ausgeglichen werden – die gezahlten Beiträge fließen in den Ausbau erneuerbarer Energien, etwa Photovoltaikanlagen.

Erneuerbare Energien wie Sonne, Wind, Wasser, Geothermie und Bioenergie gelten als nachhaltige Quellen. Jedoch sind nicht alle automatisch umweltfreundlich: Die Energiegewinnung aus Biomasse – vor allem durch das Verfeuern von Holz – ist oft klimaschädlich, ineffizient und verursacht hohe CO₂-Emissionen. Denn Bäume binden CO2 und bei der Verbrennung von Holz wird mehr CO2 freigesetzt als bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Auch der Einsatz von Palm- oder Sojaöl birgt ökologische Risiken, denn dessen Anbau gefährdet tropische Wälder, die besonders viel CO2 binden.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Energiebedarfsplanung
Eigene Energieerzeugung