Präsenzlose Teilnahme

Die präsenzlose Teilnahme an der Veranstaltung wird ermöglicht.

Digitale Veranstaltungen sind mittlerweile, insbesondere bedingt durch die Corona-Pandemie, in vielen Zielgruppen etabliert und die Bandbreite an Onlineplattformen für digitale Events, Messen und Videokonferenzen ist umfangreich. Für die Planung der präsenzlosen Teilnahme solltet ihr einige Dinge beachten, vor allem: digitale Räume funktionieren anders als physische!

Bereitet das Online-Event mit ausreichend Ressourcen vor und achtet auf…

  • technische Absicherung, inkl. zuverlässiges Internet und Technik-Support auf Abruf

  • das passende Interaktionsdesign: Chats, Social Walls, Q&A, Breakout-Sessions und Bewertungsfunktionen. Dazu gehört auch, einen evtl. vorhandenen Live-Chat souverän zu moderieren.

  • Format-Vielfalt: je nach Veranstaltungsformat kann ein Mix aus Live und Pre-recorded Inhalten sinnvoll sein.

  • eine gleichwertige Erfahrung: Remote-Zuschauer sollten sich nicht als Teilnehmer:innen zweiter Klasse fühlen. Das Konzept des Online-Events ist so zu gestalten, dass es nicht lediglich das Präsenz-Event kopiert, sondern dem neuen Format und den Zuschauer:innen zu Hause gerecht wird.

Mit dem Ermöglichen der präsenzlosen Teilnahme an Events, z.B. durch Videostreaming, geht auch ein Verbrauch von Ressourcen einher, wenn auch nicht so offensichtlich wie in anderen Bereichen der Veranstaltungsplanung. Die Einbindung von Videos, bzw. das Streamen solcher, kann den Energieverbrauch und die Klimabilanz eures Events erhöhen. Nachfolgend geben wir einen Überblick, welche Faktoren den Ressourcenverbrauch beim Streaming beeinflussen. Nicht alle davon sind direkt von euch als Veranstaltende beeinflussbar. Deshalb ist auch hier essentiell: kommuniziert an Teilnehmende, welche Maßnahmen sie selbst zum ressourcenschonenden Streaming in der Hand haben!

Energieverbrauch und CO2-Ausstoß beim Videostreaming

Eine Studie des Bitkom e.V. aus dem Jahr 2020 analysiert den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen von Videostreaming und bietet Empfehlungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Der Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß beim Videostreaming hängt von mehreren technischen und kontextuellen Faktoren ab:

Art des Endgeräts: Smartphones sind effizient, da der Bildschirm klein ist und die Chips stromsparend. Laptops wiederum verbrauchen mehr Strom durch größere Bildschirme und leistungsfähigere Komponenten. Smart-TVs oder PCs mit großem Monitor haben den größten Stromverbrauch, v.a. bei hoher Auflösung.

Beispiel:
Ein 65-Zoll-8K-Fernseher braucht bis zu 1.800 Wh/h, ein Smartphone nur 75 Wh/h (HD).

Videoauflösung & Datenmenge: Je höher die Auflösung (z. B. 4K, 8K), desto größer ist die Datenmenge, die übertragen und verarbeitet werden muss. Das beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch des Endgeräts, sondern auch den Datenverkehr in Netzen & Rechenzentren.

SD (Standard Definition): ca. 0,3–0,7 GB/h
HD (High Definition): ca. 1–3 GB/h
4K: bis zu 7–10 GB/h oder mehr

Datenübertragung & Netztechnologie: Streaming im Mobilfunknetz (z. B. 3G/4G) hat einen höheren Energiebedarf als über Glasfaser oder WLAN. Das Glasfasernetz ist am effizientesten, besonders bei großen Datenmengen.

Rechenzentren (Streaming-Plattformen):…speichern, verarbeiten und stellen Inhalte bereit. Der Energieverbrauch hängt stark von der Effizienz der Rechenzentren ab – moderne Anlagen mit gutem Kühlmanagement und niedrigen PUE-Werten (Power Usage Effectiveness) sind deutlich sparsamer. Besonders wichtig ist auch, ob ein Rechenzentrum Strom aus fossilen oder erneuerbaren Quellen nutzt. Große Streaming-Anbieter investieren zunehmend in nachhaltige Infrastrukturen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Aber auch der Standort (die klimatischen Bedingungen) und die Kühltechnologie spielen eine Rolle.

Nutzerverhalten: Ist Auto-Play aktiviert? Passiert Streaming in Endlosschleifen? Findet eine Parallelnutzung auf mehreren Geräten statt? All das sind Faktoren, die den Verbrauch multiplizieren können.

Eine Plattform, die als Antwort der Kulturbranche auf klassische Streamingportale entwickelt wurde, heißt dringeblieben. Die Plattform wurde von Kulturschaffenden für Künstler:innen, Musiker:innen und Interessierte geschaffen. Es gibt eine einfach verwendbare Chatfunktion und für Veranstalter:innen die Möglichkeit, Tickets zu verkaufen.

Weitere klassische Tools sind Interaktionsplattformen wie

  • Discord oder Slack (strukturierter Chat, Networking-Kanäle)
  • talque, Swapcard, Bizzabo (digitale Event- & Networking-Plattformen mit App, Live-Q&A, Social Walls)

  • Gather (interaktive 2D-Räume zur Simulation von Networking)

  • Mentimeter, Opinion Stage, Live-Polls/Quizzes

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Gemeinnützige PartnerInnen
Effiziente Veranstaltungstechnik