Die Öffentlichkeitsarbeit zur Veranstaltung erfolgt zu 100% papierlos, z.B. durch Nutzung von papierlosen Alternativen wie
– Onlinekommunikation,
– digitale Anmeldung zur Veranstaltung,
– digitales Veranstaltungsprogramm,
– Verwendung einer Veranstaltungs-App.
Papierlose Öffentlichkeitsarbeit
Nachfolgend haben wir für euch Tools gesammelt, die unterschiedliche digitale Lösungen bereitstellen – je nachdem was euer Event verlangt – um eine papierlose Öffentlichkeitsarbeit zu etablieren.
eveeno Teilnehmer:innen-Management
Insbesondere für das Teilnehmer:innen-Management bei kostenlosen aber auch bei kostenpflichtigen Veranstaltungen bietet sich die Software von eveeno an. Bei letzteren übernimmt die Anwendung die Abwicklung von Online-Zahlungen und Rechnungsstellung.
Speziell für Festivals hat das Netzwerk HÖME die infield App entwickelt. Sie ermöglicht u.a. den Ticketverkauf, das Bereitstellen von Programminfos, Timetable und Geländeplan sowie einem Newsfeed für eurer Event. HÖME ist eine Plattform und ein Netzwerk, das von aktiven und ehemaligen Veranstalter:innen gegründet wurde, um die Veranstaltungsbranche nachhaltiger, fairer und zukunftsfähiger zu gestalten.
LineUpr hat eine webbasierte Event-App entwickelt, die ebenfalls Programm, LineUp-Profile, Locations, und direkte Kommunikation mit den Gästen ermöglicht. Der Ticketverkauf bzw. das Teilnehmer:innen-Management ist bei dieser App nicht möglich. Die Web-App funktioniert dafür auch offline und eine Installation ist nicht nötig, da die App webbasiert ist und durch das Aufrufen einer URL im Browser geöffnet wird.
Mit der Umstellung der Öffentlichkeitsarbeit auf digitale Lösungen kann der Einsatz von Ressourcen wie Papier, Tinte und Druckprozessen erheblich reduziert werden. Dennoch solltet ihr stets im Hinterkopf behalten, dass auch das Nutzen von digitalen Tools mit dem Verbrauch von Ressourcen einhergeht. Ein bewusster Umgang mit digitalen Anwendung ist also wünschenswert. Ihr könnt euch überlegen, wie viel Kommunikation wirklich nötig ist und welche Formate wirklich sinnvoll für euer Event sind. Die Einbindung von Videos, bzw. das Streamen solcher, erhöht beispielsweise den Verbrauch von Energie enorm.
Energieverbrauch und CO2-Ausstoß beim Videostreaming
Eine Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) e.V. aus dem Jahr 2020 analysiert den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen von Videostreaming und bietet Empfehlungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Der Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß beim Videostreaming hängt von mehreren technischen und kontextuellen Faktoren ab:
Art des Endgeräts: Smartphones sind effizient, da der Bildschirm klein ist und die Chips stromsparend. Laptops wiederum verbrauchen mehr Strom durch größere Bildschirme und leistungsfähigere Komponenten. Smart-TVs oder PCs mit großem Monitor haben den größten Stromverbrauch, v.a. bei hoher Auflösung.
Beispiel:
Ein 65-Zoll-8K-Fernseher braucht bis zu 1.800 Wh/h, ein Smartphone nur 75 Wh/h (HD).
Videoauflösung & Datenmenge: Je höher die Auflösung (z. B. 4K, 8K), desto größer ist die Datenmenge, die übertragen und verarbeitet werden muss. Das beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch des Endgeräts, sondern auch den Datenverkehr in Netzen & Rechenzentren.
SD (Standard Definition): ca. 0,3–0,7 GB/h
HD (High Definition): ca. 1–3 GB/h
4K: bis zu 7–10 GB/h oder mehr
Datenübertragung & Netztechnologie: Streaming im Mobilfunknetz (z. B. 3G/4G) hat einen höheren Energiebedarf als über Glasfaser oder WLAN. Das Glasfasernetz ist am effizientesten, besonders bei großen Datenmengen.
Rechenzentren (Streaming-Plattformen): …speichern, verarbeiten und stellen Inhalte bereit. Der Energieverbrauch hängt stark von der Effizienz der Rechenzentren ab – moderne Anlagen mit gutem Kühlmanagement und niedrigen PUE-Werten (Power Usage Effectiveness) sind deutlich sparsamer. Besonders wichtig ist auch, ob ein Rechenzentrum Strom aus fossilen oder erneuerbaren Quellen nutzt. Große Streaming-Anbieter investieren zunehmend in nachhaltige Infrastrukturen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Aber auch der Standort (die klimatischen Bedingungen) und die Kühltechnologie spielen eine Rolle.
Nutzerverhalten: Ist Auto-Play aktiviert? Passiert Streaming in Endlosschleifen? Findet eine Parallelnutzung auf mehreren Geräten statt? All das sind Faktoren, die den Verbrauch multiplizieren können.
Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung des Teilnehmer:innen-Managements bzw. der Öffentlichkeitsarbeit ist, dass ihr so auch leichter Umfragen unter den Gästen durchführen könnt, um Daten zu erheben, zum Beispiel zur An- und Abreise der Teilnehmer:innen. Dessen Ergebnisse können dann in die Klimabilanz eures Events einfließen. Mehr dazu findet ihr in der Maßnahme Klimabilanz.