Materialien

Es werden Maßnahmen im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und der R-Strategie (u.a. Reduzieren, Wiederverwenden, Reparieren/Refurbishen) ergriffen, um Verbrauchsmaterialien möglichst sparsam einzusetzen. Dabei müssen mindestens 3 der folgenden oder vergleichbare Maßnahmen umgesetzt werden:

Reduzieren:
– Einsatz nachfüllbarer Seifenspender
– Nutzung doppelseitigen Drucks für Dokumente
– Bereitstellung wiederauffüllbarer Wasserflaschen für Mitarbeiter:innen und Gäste

Wiederverwenden:
– Wiederverwendung alter Rollups, bspw. durch überkleben von alten Sponsoren, Jahreszahlen, etc.

Refurbishen:
– Einsatz generalüberholter technischer Geräte (z. B. Laptops, Projektoren) im Technikbereich.
– Verwendung von aufbereiteten Möbeln und Geräten, die für den Einsatz bei Events wieder instand gesetzt wurden.

Oder weitere Maßnahmen mit ähnlichem Effekt

Im Jahr 2012 wurde das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) verabschiedet. In §6 des Gesetzes ist eine Prioritätenfolge für den Umgang mit Abfällen festgelegt, die häufig in Form einer umgedrehten Pyramide dargestellt wird.

An oberster Stelle steht dabei die Vermeidung von Abfällen – das bedeutet, dass idealerweise gar kein Müll entsteht. Ist das nicht möglich, sollte im nächsten Schritt auf wiederverwendbare Materialien zurückgegriffen werden. Erst danach kommt das Recycling, bei dem Abfälle – wie etwa Kunststoffe – eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden. An vorletzter Stelle steht die Verwertung, etwa zur Energiegewinnung oder als Kompost. Der letzte und am wenigsten wünschenswerte Schritt ist die Beseitigung, was im schlimmsten Fall eine Deponierung oder die Entsorgung in der Umwelt bedeuten kann.

Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, den Ressourcenverbrauch zu minimieren und Abfälle möglichst zu vermeiden. Im Gegensatz zur traditionellen linearen Wirtschaftsweise („nehmen – nutzen – entsorgen“) verfolgt die Kreislaufwirtschaft das Ziel, Materialien und Produkte so lange wie möglich in der Nutzung zu halten und ihren Wert möglichst lange zu erhalten.

Zentrale Elemente der Kreislaufwirtschaft sind:

  • die Verlängerung der Produktlebensdauer: Produkte sollen langlebig, reparierbar und wiederverwendbar gestaltet werden. Das Design soll auf Ressourcenschonung, Reparaturfähigkeit und Recyclingfähigkeit ausgerichtet sein.
  • die Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung: Produkte oder Bauteile, die noch funktionsfähig sind, sollen wiederverwendet werden. 
  • Recycling: Materialien aus Abfallprodukten sollen möglichst hochwertig recycelt und wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden, um den Einsatz von Primärrohstoffen zu reduzieren.
  • Vermeidung und Verminderung von Abfällen: Bereits bei der Produktentwicklung und Herstellung soll darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Abfall entsteht.
  • Ressourcenschonung: Durch effizienteren Materialeinsatz, alternative Rohstoffe und geschlossene Stoffkreisläufe soll der Druck auf Umwelt und Klima verringert werden.

Hier sind einige weitere Ideen für Maßnahmen, die ihr auf eurer Veranstaltung umsetzen könnt:

Reduzieren

  • Bedarfsgerechte Planung von Speisen, Give-aways und Materialien zur Vermeidung von Überproduktion
  • Verzicht auf Einwegdeko wie Luftballons oder Konfetti
  • Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleister:innen zur Vermeidung langer Transportwege
  • Einsatz von Trinkwasserspendern
  • Bewusste Kommunikation zur Müllvermeidung an Gäste und Aussteller:innen
  • Analyse ungenutzter Materialien zur Optimierung zukünftiger Veranstaltungen

Wiederverwenden

  • Nutzung von Miet- statt Kaufobjekten (z. B. Möbel, Beleuchtung, Deko)
  • Einsatz modularer und neutral gestalteter Bühnen- und Messesysteme, die für verschiedene Events angepasst werden können
  • Pfandsystem für Mehrweggeschirr einführen
  • Bereitstellung wiederverwendbarer Namensschilder mit austauschbaren Einlegern
  • Übrig gebliebene Materialien (z. B. Banner, Stoffe, Werbemittel) an gemeinnützige Organisationen oder Bildungseinrichtungen weitergeben
  • Wiederverwendung von Verpackungsmaterialien für zukünftige Transporte und Aufbauten

Refurbishen

  • Prüfung und ggf. Aufarbeitung bestehender Veranstaltungsinfrastruktur (z. B. Bühnenpodeste, Traversen, Kabel)
  • Verwendung reparierter oder aufbereiteter Deko-Elemente aus früheren Veranstaltungen
  • Reparatur beschädigter Ausstattung (z. B. Möbel, Leuchten, Technik) zur Weiternutzung
  • Reinigung und Instandhaltung textiler Materialien (z. B. Backdrops, Vorhänge) zur Wiederverwendung bei künftigen Events
  • Zusammenarbeit mit Refurbishing-Dienstleister:innen zur Wiederaufbereitung von Equipment

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Links & Dienstleistungen für die Anwendung…

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Beratung barrierefreie Gestaltung
Abwasser