Live-Streams

Die präsenzlose Teilnahme an der Veranstaltung ist möglich, da Zugang zu Live-Streams oder Videoaufzeichnungen der Veranstaltung angeboten werden.

Während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Online-Teilnahme an Veranstaltungen stark gestiegen. Branchenkenner erwarten, dass diese Nachfrage trotz der Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen langfristig anhalten wird. Da die An- und Abreise von Veranstaltungsgästen oft hohe Treibhausgasemissionen verursacht, ist dies aus Perspektive der ökologischen Nachhaltigkeit grundsätzlich zu begrüßen – wenn die An- und Abreisen klimaneutral und lokal erfolgen und die Veranstaltung auch sonst sehr ressourcenschonend geplant ist, könnte es jedoch auch anders aussehen.

Denn auf der anderen Seite haben Livestreams und digitale Events einen erhöhten Strombedarf. Wie hoch genau dieser ist und wie er sich auf die Ökobilanz des Events auswirkt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, z.B. ob Server genutzt werden, die mit Ökostrom betrieben werden, und wie die Teilnehmenden die Angebote streamen (auf welchem Endgerät, mit Ökostrom betrieben oder nicht etc.). Der Exkurs “(Live-)Streaming & Nachhaltigkeit – Hintergrundinformationen“ stellt ausführlich dar, wie Streaming-Angebote nachhaltig gestaltet und genutzt werden können.

Es kommt also auf den Einzelfall an, ob ein Event im Online- oder Präsenzformat nachhaltiger ist.

United We Stream ist ein Projekt der Hamburger Clubszene vertreten durch das Clubkombinat in Partnerschaft mit ARTE Concerts und NJOY. Die Plattform bietet Übertragungen von Live-Musik und Performances und dient als Plattform für clubkulturelle Themen.

Eine weitere Plattform, die als Antwort der Kulturbranche auf klassische Streamingportale entwickelt wurde, heißt dringeblieben. Die Plattform wurde von Kulturschaffenden für Künstler*innen, Musiker*innen und Co. geschaffen. Es gibt eine einfach verwendbare Chatfunktion und für Veranstalter*innen die Möglichkeit, Tickets zu verkaufen.

Digitale Veranstaltungen sind mittlerweile, insbesondere bedingt durch die Corona-Pandemie, in vielen Zielgruppen etabliert und die Bandbreite an Onlineplattformen für digitale Events, Messen und Videokonferenzen ist umfangreich. Grundsätzlich bietet sich die präsenzlose Teilnahme über Live-Streams oder per Video-Call vor allem bei Konferenzen oder anderen frontal gestalteten Veranstaltungsformaten an, da die spontane Interaktion zwischen vielen verschiedenen Teilnehmer*innen eines Publikums, wie sie bei einer Präsenzveranstaltung häufig gegeben ist, im virtuellen Raum nur schwer ermöglicht werden kann – digitale Räume funktionieren anders als physische.

Wichtig ist: das Online-Event mit ausreichend Ressourcen gut vorzubereiten, eine stabile Internetverbindung zu nutzen, einen evtl. vorhandenen Live-Chat souverän zu moderieren und das Konzept des Online-Events so zu gestalten, dass es nicht lediglich das Präsenz-Event kopiert, sondern dem neuen Format und den Zuschauer*innen zu Hause gerecht wird. 

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

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