Bei der Verwendung von Einweggeschirr besteht dieses aus unbeschichtetem, chlorfreigebleichtem, min. FSC-zertifiziertem Papier oder Pappe. Es sollte in Erwägung gezogen werden, einen Einwegpfand zu erheben, um das sortenreine Trennen der Abfälle zu vereinfachen.
Einweggeschirr
Mehrweg ist ökologisch vorteilhafter
Die Stadtreinigung Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg einen Einkaufsguide für To-Go-Verpackungen erstellt, der wertvolle Tipps und Informationen liefert. Der wichtigste Tipp: Setzt, wo möglich, auf Mehrweg statt Einweg – das spart nicht nur Müll, sondern auch Ressourcen. Die Studie „Mehrweg in der Takeaway-Gastronomie“ zeigt: Mehrweg ist ökologisch deutlich vorteilhafter, denn schon nach 10–15 Nutzungen schneiden Mehrwegverpackungen im Klimavergleich besser ab als Einweg.
Recyclingfähigkeit und rechtliche Vorgaben beachten
Manchmal ist Einweg nicht zu vermeiden. Für diesen Fall empfiehlt der Einkaufsguide, die Recyclingfähigkeit von Einwegmaterialien zu beachten. Einweg ist nicht gleich Einweg: zwischen den verschiedenen Materialien gibt es große Unterschiede bzgl. ihrer Produktionsbedingungen und Recyclingfähigkeit. Einwegverpackungen aus Monomaterialien (z. B. reines Papier) sind besser recycelbar als Verbundmaterialien. Achtet also darauf, keine Verpackungen aus komplexen Materialzusammensetzungen zu verwenden. Nutzt im Falle von Einweg am besten Behältnisse, Pappen oder Servietten aus unbeschichtetem, chlorfreigebleichtem und FSC- oder Blauer Engel-zertifiziertem Papier. Nach Einwegkunststoffverbotsverordnung müsst ihr zudem einige Vorgaben beachten, um umweltschädliche Materialien vom Gebrauch auszuschließen. Was das konkret für euch bedeutet, lest ihr in unserer Maßnahme zum Thema.
Verzicht auf unnötige Zusatzartikel
Beim Einsatz von Einwegbechern könnt ihr Pfand erheben, was das Sammeln vereinfacht und so Recycling ermöglicht. Verzichtet auf überflüssige Beigaben wie Besteck, Tragetaschen oder zusätzliche Verpackungen, um Materialverbrauch und Müll zu reduzieren. Das solltet ihr konkret mit den Caterern auf eurem Event besprechen und vereinbaren.
Grundsätzlich gilt aber: wo immer möglich, setzt auf Mehrweg!
Um bei der Verwendung von Einweggeschirr durch Standbetreiber:innen im Gastrobereich die Umsetzung und Beachtung entsprechender Maßnahmen und Kriterien zu gewährleisten, könnt ihr diese in Verträge oder Nachhaltigkeitschecklisten für Dienstleistende aufnehmen. Wie ihr Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit externen Dienstleister:innen (vertraglich) festhaltet, könnt ihr in unserer entsprechenden Maßnahme nachlesen.
- Ökologischer Vergleich verschiedener Einwegverpackungen und Empfehlungen für Anbieter: Einkaufsguide der Stadtreinigung Hamburg
- Alles zur Einwegkunststoffverbotsverordnung und warum Bioplastik keine Lösung ist: Maßnahmenexkurs Einwegkunststoffverbotsverordnung
- Warum Mehrweg ökologisch vorteilhafter als Einweg ist: Maßnahmenexkurs Mehrweggeschirr
- Das passende Geschirr für eure Veranstaltung finden mit dieser Entscheidungshilfe: das indikatorengestützte kostenfreie Online-Tool „zocat“ ermittelt auf Basis eurer Anforderungen die ökologisch beste Geschirrauswahl für euer Event und die resultierenden Emissionen.