Awareness-Konzept

Es wird ein Awarenesskonzept mit Ansprechpersonen, Feedback-Möglichkeiten und Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt erstellt und umgesetzt.

In unserem Deep Dive zum Thema Awareness auf Veranstaltungen führen wir in das Thema ein und beschreiben die zentralen Punkte eines Awarenesskonzepts. Hier geht’s zum Deep Dive:

Das Thema Awareness auf Veranstaltungen spielt eine immer größere Rolle. Eine Vielzahl an Initiativen, Vereinen, Kollektiven und Organisationen informieren über das Thema Awareness, bieten Schulungen an, vernetzen, und stellen Ressourcen zur Verfügung, die z.B. das Erstellen eines Awarenesskonzepts erleichtern. Aufgrund der Fülle an bestehenden Informationen und Ressourcen, haben wir an dieser Stelle nur die wichtigsten Punkte aufgegriffen. Tiefergehende Einführungen, Informationen und ganz konkrete Hilfestellungen findet ihr unter „Weiterführende Links“.

Was ist Awareness?

Laut Definition des Awareness Instituts ist Awareness „ein Ansatz der Achtsamkeit im Umgang miteinander und ein Bewusstsein für die eigenen und die Grenzen anderer. Der Awarenessansatz kommt nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis: Er wurde von Betroffenen von Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt und ihren Verbündeten entwickelt. Sie schufen als Expert:innen der eigenen Betroffenheit eine gemeinsame Haltung, die aus dem Wissen um Machtverhältnisse entstanden ist. (…) Das Überschreiten von Grenzen wie angetatscht werden, rassistische Sprüche, stigmatisierende Blicke, Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, Toiletten, die nur binäre Geschlechter vorsehen – das alles ist Diskriminierung und Gewalt. Dabei kann es nicht nur auf Veranstaltungen, sondern auch in der eigenen Organisation oder dem eigenen politischen Netzwerk zu solchen Erfahrungen kommen.“ (Quelle: Awareness Institut)

Was beinhaltet ein Awarenesskonzept?

Ein Awareness-Konzept sollte präventive und reaktive Schritte vereinen, um ein sicheres, inklusives Umfeld auf eurer Veranstaltung zu schaffen. Dazu gehören sowohl Präventionsmaßnahmen und Schulungen für Mitarbeitende, die Erstellung und Durchsetzung eines Codes of Conduct, geschulte Ansprechpersonen und Awareness-Teams vor Ort, sowie anonyme Feedback-Optionen für eine transparente Kommunikation.

Nachfolgend findet ihr einige Beispiele aus der Praxis, also Fälle, wo ein Awarenesskonzept erfolgreich umgesetzt wurde. Diese Fallbeispiele, sowie viele weitere zu anderen Maßnahmen, findet ihr in unserer Tatenbank.

Reeperbahn Festival: Awareness auf St.Pauli

UEFA EURO 2024: Awareness auf der Hamburger Fan Zone

48h Wilhelmsburg: Awareness-Team für ein diskriminierungsfreies Festival

Weitere Best-Practice Beispiele werden auch im Awareness-Guidebook des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. vorgestellt.

Initiativen, Vereine, Kollektive… Unter diesen Adressen findet ihr tiefergehende Informationen, Konzepte, Definitionen, sowie Angebote zur Weiterbildung, Schulung und Vernetzung.

Alle diese Adressen und noch weitere Angebote rund um das Thema Awareness findet ihr auch in unserem Dienstleistungsportal. Dieses wird von uns kontinuierlich weiter gefüllt und optimiert. Wenn du eine Initiative oder ein Angebot kennst, das noch nicht Teil der Tatenbank ist, melde dich gerne bei uns.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Mehrwegangebotspflicht