Soziale Barrieren, die Besucher:innen potenziell von der Teilnahme an einer Veranstaltung abhalten, werden durch anti-diskriminierende Maßnahmen reduziert.
Anti-Diskriminierung auf der Veranstaltung
Ramp-Up.me ist ein Projekt, das sich für die Barrierefreiheit von Veranstaltungen einsetzt. Auf der Website werden die Aspekte Veranstaltungsort, Programm und Kommunikation behandelt. Es geht z. B. um Dolmetschen, divers besetzte Podien und barrierefreie Orte in der Umgebung des Veranstaltungsortes.
In der Initiative Barrierefrei Feiern bündeln Kulturschaffende mit und ohne Behinderungen ihr Wissen zu barrierefreien Veranstaltungen. Sie beraten Veranstalter*innen.
Im Fachportal der Aktion Mensch zu barrierefreien Veranstaltungen werden die folgenden drei Bereiche identifiziert, um den Zugang zu einer Veranstaltung wirklich allen zu ermöglichen: Es benötigt räumliche, sprachlich-kommunikative und technische Barrierefreiheit. Für alle Bereiche werden umfangreiche Tipplisten zur Verfügung gestellt.
Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit hat eine Checkliste bereitgestellt, was es bei der Planung von barrierefreien Veranstaltungen zu beachten gibt.
Es ist ein Problem, wenn Menschen sich unwohl oder nicht sicher fühlen, sanitäre Anlagen auf einer Veranstaltung zu benutzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, genügend Toiletten bereitzustellen, die unabhängig der geschlechtlichen Identität genutzt werden können. Gleichzeitig sollte die räumliche Planung von sanitären Anlagen berücksichtigen, dass keine sexuelle Belästigung oder Diskriminierung stattfinden kann. Eine gute Lösung ist, möglichst viele Toilettenkabinen aufzustellen, die von allen Gästen genutzt werden können und insgesamt auf den rücksichtsvollen Umgang miteinander in sanitären Anlagen zu achten.
Durch Hygieneregeln setzen sich Veranstalter*innen intensiv mit dem Raum auseinander, der in einer Veranstaltungsstätte vorhanden ist. Physische Barrieren abzubauen, um Menschen den Zugang zu Veranstaltungen zu ermöglichen, ist nach wie vor wichtig – unabhängig davon ob Veranstaltungen unter strengen Hygienevorschriften stattfinden oder nicht.
Zusätzlich zu physischer Barrierefreiheit sollten soziale und ökonomische Aspekte mitbedacht werden: Zuerst spielen nach wie vor Ticketpreise und das Programm eine wesentliche Rolle, um sozioökonomische Ausgrenzung zu verhindern. Von den finanziellen Möglichkeiten hängt auch ab, ob Gäste Mittel leisten können, um sich und andere vor einer Infektion mit Corona zu schützen. Veranstalter*innen können dementsprechend z.B. Masken und Desinfektionsmittel kostenfrei oder zum Selbstkostenpreis bereitstellen.
Wie Menschen trotz Abstandsregeln zusammengebracht werden können, haben wir als Green Events Hamburg bei Heike Gronholz, Geschäftsführerin der altonale GmbH, nachgefragt. Hier kommt ihr zum Blogbeitrag über die altonale kurz&schmerzlos wie sie 2020 durchgeführt wurde!