Anstöße und Anreize zum nachhaltigen Lebensmittelkonsum

Es werden mindestens zwei der folgenden Maßnahmen vorgenommen:
– Nachhaltigere Gerichte werden auf der Speisekarte hervorgehoben.
– Vegetarische und vegane Gerichte werden preisgünstiger als Fleisch- und Fischgerichte angeboten und auf der Speisekarte hervorgehoben.
– Der nachhaltige Konsum von Lebensmitteln wird durch Informationen zu deren Herkunft gefördert.
– Der nachhaltige Konsum von Lebensmitteln wird gefördert, indem die Emissionen der Hauptgerichte ausgewiesen werden
– Weitere Maßnahmen mit vergleichbarer Wirkung

Die Ausweisung der CO2-Emissionen von Hauptgerichten ist eine wirksame Maßnahme, um den nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln zu fördern. Indem die Besucher:innen eines Events über die Umweltbelastung ihrer Speisewahl informiert werden, können sie fundierte Entscheidungen treffen und nachhaltigere Optionen bevorzugen. Diese Transparenz sensibilisiert für die ökologischen Auswirkungen von Lebensmitteln und unterstützt das Bewusstsein für klimafreundlichen Konsum. Als Beispiel kann hier das Shambala Festival im Großbritannien dienen.

Zur Ermittlung der CO2-Emissionen von Gerichten gibt es mehrere Rechner, die diese Berechnungen ermöglichen:

Einfacher, kostenloser Rechner

Klimarechner des Tagesspiegel
Ein sehr zugänglicher Rechner, mit dem die CO2-Emissionen verschiedener Lebensmittel und Gerichte schnell berechnet und miteinander verglichen werden können. Die Beträge einzelner Zutaten werden ausgewiesen, sodass Emissionstreiber leicht identifiziert werden können. Zudem wird eine Einschätzung gegeben, ob das Gericht eher klimafreundlich ist oder eher schädlich.

Kostenpflichtiger Rechner mit 30-Tage-Probe-Abo

Klimateller
Dieser Rechner zeigt die Gesamtemissionen eines Gerichts sowie den Wasserfußabdruck und einen Gesundheitsscore im Vergleich zu anderen Speisen. Dafür kann man nicht die einzelnen Beiträge der Zutaten ablesen.

Anmerkung: Bei der Berechnung von CO2-Emissionen können Diskrepanzen zwischen verschiedenen Rechnern auftreten. Diese Unterschiede entstehen oft aus variierenden Datenquellen, unterschiedlichen Annahmen zur Lieferkette oder der Art und Weise, wie Produkte kategorisiert werden. Dennoch stellt dies kein wesentliches Problem dar, da das Ziel der Ausweisung von Emissionen für Gerichte darin besteht, Anreize für die Wahl nachhaltigerer Optionen zu schaffen. Solange für die Ermittlung der Werte nur ein Rechner verwendet wird, bleibt der Vergleich der Emissionen weiterhin aussagekräftig und fördert das Bewusstsein für umweltfreundliche Entscheidungen.

Buffets als ressourcenintensive Verpflegungsform

Buffets sind eine beliebte gastronomische Darreichungsform auf Veranstaltungen – sowohl im Gäste- als auch im Backstagebereich. Allerdings verursachen sie einen relativ hohen Ressourcenaufwand. Daher ist es wichtig, das Konsumverhalten der Gäste durch gezielte Maßnahmen positiv zu beeinflussen.

Transparenz über Lebensmittelherkunft

Informationen zur Herkunft der Lebensmittel – etwa regionales Gemüse oder tierische Produkte aus artgerechter Haltung – können über Beschilderung oder geschultes Personal vermittelt werden. So fließen diese Aspekte in die Essenswahl der Gäste ein und fördern das Bewusstsein für Lebensmittel als wertvolle Ressource.

Gestaltung des Buffets als Steuerungsinstrument

Die Buffetgestaltung kann gezielt nachhaltiges Verhalten fördern: Pflanzliche Speisen sollten prominent platziert und als Hauptgerichte präsentiert werden – nicht als „Alternative“. Auch eine entsprechende Preisgestaltung kann vegetarische und vegane Optionen attraktiver machen als Fleischgerichte.

Mehrweg statt Einweg

Einfache Maßnahmen wie die Kennzeichnung von Bechern und die Anweisung an das Personal, diese nicht wegzuräumen, ermöglichen eine Wiederverwendung über den Veranstaltungstag hinweg und reduzieren so den Ressourcenverbrauch.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:
Logistik
Gewaltprävention