Drei Tage verbringen Frithjof und Lukas im Namen von Green Events Hamburg in Lettland. Über das Interview nehmen sie uns auf ihrer Reise ein bißchen mit…
Wo seid ihr und warum?
Wir sind gerade im verschneiten Riga: Als Teil des Interreg Projekts Change (K)now arbeiten wir zusammen mit 23 Partnerorganisationen und -behörden aller Ostseeanrainerstaat (ohne Russland) daran, dass Lebensmittel, Speisen und Getränke zunehmend in Mehrwegbehältnissen transportiert und serviert werden. Das Ziel ist durch politische Empfehlungen und der Erarbeitung strategischer Lösungen für Kommunen weg von Einweg und hin zu zirkulären Systemen zu kommen.
Das klingt spannend – und ziemlich umfangreich. Was ist in den Tagen geplant?
Dies ist unser erstes Partnertreffen und es geht vor allem darum, alle beteiligten Organisationen besser kennenzulernen und eine gemeinsame Grundlage für den Start des Projektes zu schaffen. Dabei geht es viel um administratives wie die Koordination von Zielen und Zeitplänen. Darüber hinaus wurden erste Analysen vorgestellt, welche Best-Practices und gesetzlichen Regelungen bereits in den verschiedenen Ländern existieren.
Und was ist dabei eure Rolle?
Green Events Hamburg leitet die Arbeitsgruppe „Veranstaltungen“ und zusammen mit Kolleg:innen aus Lettland, Estland, Dänemark und Deutschland beleuchteten wir in einem Workshop eine Vielzahl von Herausforderungen: Was müssen Regulierungen beinhalten und wie müssen sie formuliert sein, damit sie effektiv sind? Welche Unterstützung brauchen Veranstaltende, damit sie ein Mehrwegsystem für Becher, Teller und Besteck anbieten können, dass zu ihrer Veranstaltung passt? Was sind Vor- und Nachteile verschiedener Pfandsystem, wie App-gestützte Ausleihe oder automatisierte Rückgabe? Viele Fragen, viel Erfahrung, viel Gelegenheit voneinander zu lernen. Den Prozess und die Ergebnisse werden wir unbedingt in unsere Arbeit einbinden – und natürlich weiter davon berichten.
Das Projekt
Das Projekt Change(K)now soll die Gesellschaft zu einem nachhaltigeren Konsum im Bereich der Lebensmittellieferungssysteme und zur Umstellung auf Wiederverwendungssysteme anregen. Gemeinsam mit Vertretenden von Kommunen aus acht Ostsee-Anrainer-Staaten, Umweltorganisationen, regionalen Netzwerken und Behörden, lokalen Interessengruppen und Innovationszentren, Forschungseinrichtungen sowie Agierenden aus der Lebensmittelindustrie und Gastronomie werden strategische Lösungen entwickelt.
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