Zukunftsveranstalter:in: 48h Wilhelmsburg

Wir begleiten 48h Wilhelmsburg in unserer Pilotphase seit 2020 und freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr Bands und Musiker:innen aller Genres, Professionalisierungs- und Altersstufen von der Veddel und aus Wilhelmsburg 48h lang ihre Nachbarschaft bespielen werden. Wie bereits 2020 wurde das Festival coronabedingt auf das erste September-Wochenende verlegt…
Wir begleiten 48h Wilhelmsburg in unserer Pilotphase seit 2020 und freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr Bands und Musiker:innen aller Genres, Professionalisierungs- und Altersstufen von der Veddel und aus Wilhelmsburg 48h lang ihre Nachbarschaft bespielen werden. Wie bereits 2020 wurde das Festival coronabedingt auf das erste September-Wochenende verlegt und findet sowohl Online als auch Open Air statt.
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Alena Kruse, 48h Wilhelmsburg

Wir haben zum Start des Festivals mit Alena Kruse von 48h Wilhelmsburg über ihre Kampagne #GeradeJETZT und soziale Nachhaltigkeit in Zeiten der Corona-Pandemie gesprochen:

Warum ist euch Nachhaltigkeit gerade jetzt wichtig? 

Alena Kruse: Nachhaltigkeit war für uns schon immer auf verschiedenen Ebenen ein wichtiges Thema. Unser Beteiligungsprojekt 48h Wilhelmsburg steht vor Allem für kulturelle und soziale Nachhaltigkeit. Die Corona-Krise hat soziale Ungleichheiten weiter verschärft. #GeradeJETZT, wo Begegnung lange Zeit nur noch im Supermarkt stattfand, brauchen wir partizipative Projekte wie 48h und stabile Netzwerke, um die Menschen im Stadtteil dauerhaft in den Austausch zu bringen, aufeinander zu achten und sich zuzuhören. Deshalb haben wir im Sommer unsere #GeradeJETZT Kampagne gestartet: https://www.mvde.de/gerade-jetzt

Was wurde in der Beratung mit GEHH angestoßen? 

Alena Kruse: In den Gesprächen mit GEHH haben wir uns unter anderem dem Thema Barrierefreiheit gewidmet. Außerdem haben wir uns intensiver mit „Awareness“ als Thema für Wilhelmsburg und das Netzwerk beschäftigt. Entstanden ist daraus konkret eine programmatische Route bei 48h 2021 die das Thema Inklusion aufgreift, der Spaziergang für ALLE. Natürlich hat es auch unseren Blick auf Barrieren im Alltag und vor allem auf Veranstaltungen geschärft. Am Abbau dieser Barrieren wollen wir auch zukünftig weiterarbeiten.

Wir haben dieses Jahr vor dem Festival zwei Workshops veranstaltet, die sich mit Awarenessarbeit auf den Elbinseln auseinandergesetzt haben. Daraus hat sich die Awareness-Struktur für 48h 2021 gebildet. Wir möchten den Gedanken aber gerne weiterverfolgen – auch über Veranstaltungen hinaus – für und mit dem Stadtteil.

Was ist euch davon besonders gut gelungen? Worauf seid ihr dieses Jahr stolz? 

Alena Kruse: Sehr stolz sind wir auf die Entwicklung einer Awarenesstruktur. Besucher:innen können sich beim Erleben oder Beobachten einer grenzüberschreitenden Situation an unsere Produktionskräfte wenden oder bei unserer Awareness-Hotline anrufen. Wir organisieren daraufhin Unterstützung. Besucher:innen können zudem am Wochenende einen der beiden betreuten Rückzugsräume (Safer Spaces) aufsuchen. Bei dem dezentralen Konzept von 48h ist es gar nicht so einfach, ein funktionierendes Konzept aufzustellen. Generell möchten wir Awareness, auch über Veranstaltungsgrenzen hinaus, in Wilhelmsburg und auf der Veddel fördern.

Was ist dieses Jahr bei euch anders (in Bezug auf z.B. Corona, Nachhaltigkeit etc.)? 

Alena Kruse: Unser diesjähriges Programmheft sowie unsere Plakate wurden 100% nachhaltig produziert und von der UmweltDruckerei gedruckt. Allgemein gibt es dieses Jahr viel weniger Printprodukte bei 48h Wilhelmsburg.

Dieses Jahr stehen wir aufgrund der Bestimmungen, die mit der Eindämmung der Corona-Pandemie im Zusammenhang stehen, vor der Herausforderung 48h Wilhelmsburg trotzdem inklusiv für alle Bewohner:innen der Elbinseln zu gestalten. Da unser Hygienekonzept eine zentrale Registrierung am Bürgerhaus Wilhelmsburg vorsieht und die Konzerte ohne diese nicht besucht werden können, wird die Teilnahmeschwelle viel höher sein als in den Vorjahren. Ich bin gespannt, wie sich das auf unser Publikum auswirkt.

Was wünscht ihr euch für Veranstaltungen der Zukunft? 

Alena Kruse: Wir wünschen uns, dass auf Veranstaltungen der Zukunft eine Atmosphäre herrscht, in der sich grundsätzlich alle Menschen wohlfühlen können. Außerdem wäre es schön, mal wieder Tanzen zu können, ganz ohne Maske!

Wir freuen uns auf ein Wochenende voller Musik, Kultur und Vielfalt, kommt vorbei!

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