„Zukunft feiern, als gäbe es ein Morgen!“ heißt der Leitspruch der bundesweiten Initiative Zukunft Feiern, die sich für eine nachhaltige Club- und Festivalkultur einsetzt. Grundlage der Initiative ist der Code of Conduct für eine nachhaltige Clubkultur, der zahlreiche Maßnahmen und Checklisten beinhaltet. Das Clubkombinat Hamburg e.V. ist Teil der Initiative und als Interessenverband der Clubbetreiber:innen in Hamburg, stellt er u.a. dafür Hilfestellungen, Ressourcen und Vernetzungsmöglichkeiten bereit.
Die vielfältige Clublandschaft in Hamburg steht oft vor der gleichen Hürde, wenn es um die Etablierung von Nachhaltigkeitsstrategien geht. Es fehlt an personellen Ressourcen. In dieser Hinsicht gibt es seit Mai 2023 gute Neuigkeiten. Das Clubkombinat hat mit Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien das Förderprogramm „Future Fonds Hamburg“ ins Leben gerufen. Mit dem Programm werden Clubs finanziell dabei unterstützt, ihren Betrieb klimafreundlicher und umweltschonender zu gestalten. Konkret heißt das, dass die Musikclubs eine Förderung bekommen können, mit der sie Nachhaltigkeitsmanager:innen finanzieren können.
Wir unterstützen diesen Prozess in beratender Form und haben Nachhaltigkeitsmanager:innen der Musikclubs kostenlose Workshops angeboten, um mit ihnen individuelle Aktionspläne zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu erarbeiten.
So steckten wir unter der Leitung der Green Club Managerin Xenia Windauer mit den Musikclubs Hebebühne, moondoo, UWE und der Fabrique Gängeviertel die Köpfe zusammen und erarbeiteten eine Struktur für die Etablierung individueller Nachhaltigkeitsstrategien. Ziel der Workshops war es, den Weg für die Erstellung von Aktionsplänen mit konkreten Maßnahmen und Zeithorizonten zu ebnen und sich miteinander auszutauschen und voneinander zu lernen.
Dazu wurde in den Workshops zunächst der Status-Quo der Musikclubs ermittelt und nach den jeweils effektivsten Handlungsfeldern und Maßnahmen gesucht, um diese anschließend zu priorisieren. Diese reichten vom Einsatz geeigneter Putzmittel, über die richtige Mülltrennung bis hin zum energieeffizienteren Einsatz der Veranstaltungstechnik. Ein Handlungsfeld, das sich bei allen Beteiligten als besonders relevant herausstellte, ist die interne und externe Kommunikation bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Fragen nach der zielführenden Einbindung des Teams, der Abgabe von Aufgaben und Zuständigkeiten und einer ehrlichen Kommunikation nach außen wurden thematisiert. Ein hilfreicher Schritt, um diese Fragen zu lösen aber auch um die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen, ist die Etablierung einer Nachhaltigkeits-AG, wie Xenia Windauer aus eigener Erfahrung als Nachhaltigkeitsmanagerin im Musikclub Südpol berichten kann. Denn diese erleichtert es die Prozesse in die Breite der internen Cluborganisation zu tragen, zu kommunizieren und arbeitsteilig umzusetzen.
Abschließend wurde die Struktur für die individuellen Aktionspläne erarbeitet, die nun von den Musikclubs mit Maßnahmen und ToDos gefüllt werden.
Wir freuen uns über die Zusammenarbeit und das Engagement der Musikclubs und werden in den kommenden Wochen hier die Nachhaltigkeitsmanager:innen zu Wort kommen lassen, um euch über den Prozess auf dem Laufenden zu halten.
Außerdem haben wir noch ein paar weiterführende Informationen für euch: