37. Deutscher Evangelischer Kirchentag

Mit mehr als 2.000 Einzelveranstaltungen bot der Drotmunder Kirchentag im Jahr 2019 Programm für mehr als 100.000 Besucher:innen (80.000 Dauerteilnehmer und 41.000 Tagesgäste).

Der Kirchentag verfolgt das Ziel, Verantwortung für die Erde auch mit Blick auf zukünftige Generationen zu übernehmen, versteht sich als Bildungsveranstaltung und bietet gerade auch zu Umweltthemen ein Debattenforum zu den drängenden Fragen unserer Zeit.

Verpflegung

Seit 2012 verfolgt der Kirchentag eine ökofaire Verpflegungsstrategie, die darauf abzielt langfristig 100 Prozent ökologische Lebensmittel auf dem Kirchentag anzubieten, wie sie bereits schon jetzt bei der biozertifizierten Helfendenverpflegung, im Biomarkt der Köstlichkeiten oder im Gläsernen Restaurant zu finden sind. Der Kirchentag bemüht sich zudem um Regionalität und Saisonalität und bemüht sich um die drastische Verringerung des Fleischverzehrs, wobei die Gremien des Kirchentages mit gutem Beispiel durch eine vegetarische Sitzungsverpflegung vorangehen. Mit seiner Verpflegungsstrategie spart der Kirchentag schon jetzt jährlich etwa ein Drittel der CO2 -Emissionen im Vergleich zu einer „konventionellen“ Verpflegung ein.
Mobilität
Der Kirchentag bietet ein integriertes ÖPNV-Ticket. Eine gute Anbietung eines Ortes oder Quartiers an den ÖPNV gehört zu den Kriterien bei der Ortelesung. Kooperationen mit Fahrradanbietern, Sonderzüge zum Kirchentag und Busparkplätze führen dazu, dass eine Anreise mit dem PKW vermieden werden kann.
Beschaffung
Der Kirchentag hat Beschaffungsrichtlinien, die bei Ausschreibungen berücksichtigt werden. Oberstes Kriterium im Einkauf ist der bedarfsgerechte Einkauf unter dem Motto „Erst aufbrauchen – dann neu kaufen“ und eine gute Kalkulation von Mengen.
Abfallvermeidung
Der Kirchentag versucht seit Jahren sein Abfallaufkommen zu reduzieren. An vielen Stellen wird Pfandgeschirr genutzt, um Abfall zu vermeiden. Müllinseln zur Mülltrennung sind auf dem gesamten Veranstaltungsgebiet aufgestellt.
Energie
An den Bürostandorten des Kirchentages sowie an allen möglichen Veranstaltungsorten bezieht der Kirchentag Ökostrom. Seinen eigenen Ökostrom gewinnt der Kirchentag durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürogebäudes in der Magdeburger Straße in Fulda. Zudem besitzt der Kirchentag Anteile an zwei Windkraftanlagen in Thüringen, die in den letzten Jahren im Schnitt zwischen 550.000 und 700.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt haben.
Klimaanpassung
Hitze, Starkregen, Sturm und Gewitter, mit denen aufgrund der Klimaänderung häufiger und verstärkt zu rechnen ist, begegnet der Krichentag durch präventive Maßnahmen wie Wettermonitoring, ein vorheriges Schattenassessment, Trinkwasserstellen, kühlere Räume für vulnerable Gruppen, helle Ausstellungsstücke, Berücksichtigung von Windschneisen bei temporären Bauten und vielem mehr.

 

Ich freue mich sehr, dass ich im Rahmen des Projektes KlAnG die Möglichkeit hatte, so viele verschiedene Maßnahmen zur Klimaanpassung konzipieren und umsetzen konnte. Besonders am Herzen liegen mir die Maßnahmen, die auch zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen. Klimaanpassung ist vor Ort wichtig - aber Klimaschutz wirkt global und darf nicht vernachlässigt werden. Es ist daher essenziell, dass wir beides im Blick behalten.
Christof Hertel

Klimaanpassung beim Dortmunder Kirchentag

Extremwettereignisse wie Hitzewellen, Gewitter und Starkregen bei vorangegangenen Veranstaltungen veranlassten die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen, die eine Teilnahme am…
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