Die Veranstaltungsstätte wird ressourcenschonend betrieben.
Energieverbrauch der Veranstaltungsstätte
Wasser ist eine lebenswichtige Ressource. In Deutschland besteht unter aktuellen Klimabedingungen zwar keine Wasserknappheit, doch es ist trotzdem wichtig, sparsam zu handeln, denn Aufbereitung, Pumpen und insbesondere Erhitzen von Wasser benötigen Energie. Ermittelt daher bereits in der Planung einer Veranstaltung wasserintensive Aktivitäten und hinterfragt diese kritisch, um den Verbrauch möglichst gering zu halten.
Zudem sollte nach Möglichkeit vorhandene Infrastruktur genutzt werden, damit Wasser zentral gereinigt und optimal genutzt werden kann. Auf Open Air-Veranstaltungen ohne feste Infrastruktur und sanitäre Anlagen ist der Umgang mit Wasser eine größere Herausforderung. Sprecht daher mit allen Dienstleister*innen ab, wie und wo Abwässer einer Veranstaltung entstehen und entsorgt oder wiederverwendet werden können, um negative Umweltauswirkung zu vermeiden.
Bei sanitären Anlagen helfen Spülstopptasten, gedrosselter Wasserdurchfluss an Waschbecken, die Nutzung von ausschließlich kaltem Wasser und wasserlose Urinale beim Sparen – wenn ihr diese Faktoren nicht selbst in der Hand habt, kann ein Hinweis an die Besucher*innen, Wasser zu sparen, bereits helfen!
Auch die Bewässerung von Freiflächen der Veranstaltungsstätte solltet ihr so effizient wie möglich planen – hierfür kann in einigen Veranstaltungsstätten sogar das Grauwasser der sanitären Anlagen oder gesammeltes Regenwasser zum Einsatz kommen, um sauberes Trinkwasser zu sparen.
- Haben alle Toiletten Spülstoptasten?
- Ist der Wasserdurchlauf auf den Toiletten begrenzt?
- Gibt es wasserlose Urinale?
- Ist der Wasserdurchlauf an Waschbecken begrenzt und/oder automatisch gesteuert?
- Sind zum Trocknen der Hände elektrische Hochgeschwindigkeitstrockner installiert?
- Wird die Beleuchtung auf den Toiletten automatisch an- bzw. ausgeschaltet?
- Werden Seife und Desinfektionsmittel automatisch dosiert?
Auf der Seite der Hamburger Energielotsen können Unternehmen und Privatpersonen eine unabhängige und kostenfreie Energieberatung erhalten, um den eigenen Strom- und Wärmeverbrauch langfristig zu reduzieren.
Schornsteinfeger*innen prüfen nicht nur die Funktionsfähigkeit von Heizungen und Co., sondern haben auch ein umfangreiches Wissen im Bereich Energie (sparen) und effiziente Energieversorgung. Für alle Betreiber*innen von festen Bauten können dementsprechend auch Schornsteinfeger*innen gute erste Anlaufstelle sein! Viele Schornsteinfeger*innen sind Teil der UmweltPartnerschaft.
Ein prominenter Fall der Frage „Was ist nachhaltiger?“, ist, ob es sich lohnt, einen elektrischen Handtrockner anzuschaffen, oder ob das Anbieten von Hygienepapier in Sanitäranlagen umweltverträglicher ist. Das Umweltbundesamt hat bereits 1993 eine vergleichende Bewertung von unterschiedlichen Handtrocknungsmöglichkeiten vorgenommen, in welcher Papierhandtücher aus Frischfasern ungünstig für die Umwelt bewertet worden sind. Die anderen Optionen (Handtuchspender mit Papierhandtüchern aus Altpapier, Handtuchspender mit Stoffhandtuchrollen sowie Warmlufthändetrockner) wurden insgesamt ökologisch vorteilhaft bewertet, aber untereinander nicht als besser oder schlechter geordnet.
Der Vergleich wurde 2014 im Rahmen eines vereinfachten Bewertungsverfahrens erneut vorgenommen. Hier wurden auch Hochgeschwindigkeitstrockner einbezogen. Hochgeschwindigkeitstrocker wurden als ökologisch am verträglichsten bewertet. Die Annahmen der Analyse sind auf der Website des Umweltbundesamtes veröffentlicht worden. In die Bewertung konnte die Lautstärke der Trocknungssysteme, die den Einsatz von Hochgeschwindigkeitstrockner bzw. anderen Gebläsetrocknern an geräuschempfindlichen Orten häufig verhindert, nicht einbezogen werden.
Für deine Veranstaltung lohnt es sich, die Rahmenbedingungen der Handtrocknung zu identifizieren. Wie oft werden wie viele Händepaare gewaschen? Ist der Ort geräuschsensibel?
Ebenso ist es wichtig, differenziert zu betrachten, wie der Einsatz von Hygenienepapier umgesetzt wird: Welches Hygienepapier wird verwendet? Wie oft müssten Papierspender aufgefüllt werden? Auch psychologische und kommunikative Aspekte, die Auswirkungen auf das Verhalten der Gäste haben, können an dieser Stelle berücksichtigt werden: Wie wird die vorhandene Menge Hygienepapier für die Veranstaltungsbesucher*innen präsentiert? Wird die sichtbare Menge Hygienepapier künstlich verknappt und somit ein effizienterer Gebrauch des Papiers befördert?
Um beantworten zu können, wann ein Produkt oder eine Praktik nachhaltiger ist als eine andere, braucht es eine Ökobilanz. Lebenszyklusanalysen wie Ökobilanzen offenbaren den Ressourcenverbrauch und die freigesetzten Emissionen über den gesamten Lebensweg. Die getroffenen Annahmen der Analyse tragen wesentlich dazu bei, ob ein Produkt im Endeffekt als nachhaltiger als ein anderes ausgewiesen wird. Aus diesem Grund gibt es für die Durchführung von Ökobilanzen einen Standard, der in den ISO-Norm 14040 festgehalten ist.
Regelmäßige Frischluftzufuhr ist wichtig, um Aerosole aus Innenräumen zu entfernen, die Virenlast so effektiv zu verringern und das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Lüftungsanlagen, die Luft in Innenräumen lediglich umwälzen, stellen hingegen eher ein Risiko dar, denn Viren werden so eher verteilt als entfernt.
Effektiv zu lüften bedeutet, regelmäßig (alle 20 Minuten) für kurze Zeit (5 Minuten), die Fenster zu öffnen, anstatt über einen längeren Zeitraum das Fenster „auf Kipp“ zu lassen. Dieses Lüftungsverhalten ist ressourcenschonend.
Umfangreiche Informationen zum Einsatz von Lüftungsanlagen und den zu verwendenden Filtern bietet das Umweltbundesamt mit einer Stellungnahme zur Innenraumlufthygiene.